Flexible Wahlmöglichkeiten von Patient:innen bei der Verpflegung in Krankenhäusern in puncto Gängewahl (z.B. Abbestellen von Suppe, Salat oder Dessert) führt nicht automatisch zu weniger Lebensmittelabfällen. Das zeigt ein Forschungsprojekt der Branchenplattform United Against Waste, bei dem mit drei österreichischen Krankenhäusern in mehrwöchigen Erhebungen die Auswirkungen der Bestellsystematik „Fixe Menüs vs. flexible Gängewahl“ auf Lebensmittelabfallvermeidung untersucht wurde.
ISTVÁN BALOGH, QM, Eurest: „Eine kontrollierte Portionsgröße ist der Schlüssel zu einem wirtschaftlichen aber auch umweltbewussten Umgang mit Lebensmitteln. Das richtige Werkzeug und eine stetige Schulung der Mitarbeiterinnen sind dabei entscheidend.“
WILLI HAIDER, Erste Steirische Kochschule: „Tellerreste lassen sich oft schon durch die richtige Portionierung vermeiden. Platziert man statt einem Stück Fleisch zu 180 Gramm einfach drei kleinere Stücke zu 45-50 Gramm, wirkt der Teller ansprechend und genauso voll. Und für ein Dessert bleibt so auch noch Platz.“
Der Verband der Österreichischen Tafeln ist Mitglied der Initiative United Against Waste. Primäres Ziel der Tafel-Organisationen ist es, qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel und sonstige Güter des täglichen Bedarfs, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr für den Verkauf bestimmt sind, Menschen in Not zugutekommen zu lassen.